Sieben ehrenamtliche Mitarbeiterinnen haben unter Anleitung von Kurt Wagner und Frau Wilde-Weickert / Koordinatorin Ehrenamt Saitenspiele gebaut.

Der Bausatz beinhaltet alle notwendigen Teile: Hölzer, Saiten, Leisten, Wirbel und Stimmstock. Alle Teile sind nur grob vorgefertigt, so dass noch reichlich Möglichkeit bleibt, um ein persönliches Instrument zu gestalten.

Diese einfachen Instrumente haben 10 Töne, die in einer C-Dur Tonleiter gestimmt werden. Ergänzt wird die Tonleiter durch ein tiefes G,  der sogenannten Dominate.

Die Instrumente erlauben das Spielen einfacher Melodien. Besonders gut geeignet für Wiegenlieder, Volkslieder und auch frei erfundene Melodien.

Jedes Instrument ist ein Unikat.

Anfangs herrschte im Kurs große Unsicherheit: “ Werde ich es wohl schaffen ?“ Und: “ Werde ich dann auch das Spielen erlernen?“

Nach zwei aufregenden Nachmittagen waren sieben Instrumente fertig. Es fehlten vielleicht noch ein paar Saiten, aber die ersten Tönen waren schon da.

Dann traf sich die Gruppe zu einem ersten gemeinsamen Üben. Und wieder: „Das kann ich nicht, wie soll das gehen…und ich habe doch noch nie…“ Aber nachdem alle Instrumente gestimmt waren dauerte es nicht mehr lange und “ Bruder Jakob“ war eindeutig zu hören. Oh Wunder. Mir fiel der Satz von H.Hesse ein: “ Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“

Jetzt ist es wichtig, dass es für jeden weitergeht, denn das Ziel ist es, eine Möglichkeit zu haben, mit dem Instrument zum einen sich selbst eine Freude zu machen und zum anderen es vielleicht bei einigen Menschen auch in der Sterbebegleitung einzusetzen.

Der zarte Klang verbreitet  Ruhe und entführt in eine andere Welt. Manchmal reicht es auch, mit der Hand einfach nur über die Saiten zu streichen ( oder streichen zu lassen.)