Die Anfänge
Die Idee, sich für eine bessere Betreuung sterbender Menschen einzusetzen, entstand im Frühjahr 1986 innerhalb der Leitung des Elisabeth-Krankenhauses in Recklinghausen-Süd. Auf einer Pilgerreise nach Assisi kam es zwischen dem Krankenhausseelsorger Hans Overkämping und dem Verwaltungsdirektor Norbert Homann zu einem Gespräch über ihre Unzufriedenheit mit den Versorgungsmöglichkeiten für unheilbar Kranke und deren Angehörige. Diese Gedanken veranlassten sie, schon kurz nach der Rückkehr ein Gespräch mit der Pflegedienstleiterin des Krankenhauses, Schwester Reginalda Kuss, zu führen. Die Ordensschwester erklärte spontan, dass ihr eigener Wunsch schon lange darin bestanden habe, am Ende ihres Berufslebens in besonderer Weise Sterbende zu begleiten.
Im Verlauf der Überlegungen zeigte sich immer deutlicher, dass innerhalb bestehender Einrichtungen wie Krankenhaus oder Pflegeheim eine patientenorientierte Betreuung unter Einbeziehung der Angehörigen nach den Vorstellungen der Initiatoren nicht umsetzbar wäre.
Neben persönlichen Erfahrungen in der Betreuung sterbender Patienten waren es aber auch gesellschaftliche und politische Tendenzen, die die Beteiligten motivierten, mehr Respekt und Einsatz für unheilbar Kranke einzufordern. Besonders Homann warnte wiederholt vor gesellschaftlichen Entwicklungen, die versuchten Alter, Krankheit und Leid aus dem Leben auszuklammern. Dabei verwies er insbesondere auf die mit zunehmender Publizität vorgetragenen Forderungen nach einer Legalisierung der „Tötung auf Verlangen“.
Am 29. April 1986 wurden dann die Gedanken über die Einrichtung eines Hauses für unheilbar Kranke erstmals dem Kuratorium und den Gesellschaftern der Elisabeth-Krankenhaus GmbH vorgestellt. Man einigte sich, als Träger des Hospizes einen neuen Verein ins Leben zu rufen, in dem alle Kuratoriumsmitglieder, Gesellschafter des Krankenhauses, Sr. Reginalda und Herr Homann Gründungsmitglieder sein sollten (siehe Namensliste unten).
Die Gründung des Vereins „Hospiz Zum Heiligen Franziskus e.V.“ erfolgte dann am 3. September 1986. Den Namen wählte man in Erinnerung an die Pilgerfahrt nach Assisi und den Sonnengesang des Heiligen Franziskus, in dem der Tod als „Bruder“ bezeichnet wird.
Bernhard Murböck
Zitiert aus Janbernd Kirschner, Die Hospizbewegung in Deutschland am Beispiel Recklinghausen, Peter Lang GmbH, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt a.M. 1996
Das Elisabethkrankenhaus 1986
Die Kuratoriumsmitglieder
Pfr. Erwin Busen, Vorsitzender
Martin Adler
Hans-Heinrich Döltgen
Rudolf Kortenjann
Pfr. Hans Overkämping
Bernhard Schänzer
Gesellschafter
Helmut Heurer (Generalvikariat Münster)
Gregor Sautmann
Margret Wolters
Geschäftsleitung
Norbert Homann
Sr. Reginalda
Hildegard Zwetzschke
f.d.Stadt Recklinghausen
Jochen Weber
Gründungsmitglieder lt. Gründungsprotokoll 03.09.1986
Sr. Reginalda
Margret Wolters
Pfr. Erwin Busen
Robert von Borziskowski
Hans-Heinrich Döltgen
Franz Forst
Norbert Homann
Alfred Heflik
Rudolf Kortenjann
Pfr. Hanns Overkämping
Gregor Sautmann
Bernhard Schänzer
Der erste Vorstand
Pfr. Hanns Overkämping (Vorsitzender)
Margret Wolters (stellv. Vorsitzende)
Gregor Sautmann (Schatzmeister)
Sr. Reginalda (Schriftführerein)
Frau Dr. Herbermann (Beisitz)
Alfred Heflik (Beisitz)
Norbert Homann (Beisitz)
1993
Ausscheiden von Herrn Sautmann (Schatzmeister) und Frau Dr. Herbermann.
Sr. Flavia wird Schatzmeisterin, Sr. Gerburga Beisitzerin (beide aus der Nieder-lassung der Mauritzer Franziskanerinnen in Münster)
1997
Ausscheiden der beiden Ordensfrauen Sr. Flavia (Schatzmeisterin)
und Sr. Gerburga (Beisitz)
Neuer Schatzmeister: Norbert Homann
Beisitzer: Stefanie Möller, Gregor Sautmann, Bernhard Schänzer
2000
Ausscheiden von Sr. Reginalda (Schriftführerein), Pfr. Hans Overkämping und der Beisitzer Gregor Sautmann, Bernhard Schänzer und Stefanie Möller. Wechsel im Vorstand:
Rudolf Kortenjann (Vorsitz)
Hildegard Zwetzschke (Schriftführerein)
Dr. Kurt Altenburger (Beisitz)
Barbara Sonntag (Beisitz)
2002
Ausscheiden von Hildegard Zwetschke (Schriftführerein) und Pfr. Erwin Busen.
Hinzukommen Pfr. Hubert Peters
Christoph Kortenjann (Schriftführer)
Bernhard Murböck (Beisitz)
2006
Ausscheiden von Barbara Sonntag (Beisitz)
2008
Ausscheiden von Margret Wolters (stellv. Vorsitz)
Pfr. Hubert Peters wird stellv. Vorsitzender
2009
Ausscheiden von Pfr. Hubert Peters (stellv. Vorsitz)
Michael Kornau wird stellv. Schatzmeister
Pfr. Gregor Wolters wird stellv. Vorsitzender
Ulrike Much Beisitzerin.
2012
Ausscheiden von Pfarrer Gregor Wolters
2014
Im September legt Rudolf Kortenjann sein Amt als Vorstandsvorsitzender nieder. Die Nachfolge tritt Christoph Kortenjann an. Stellvertretender Vorsitzender Hans-Jörg Holtbrügge.
2017
Ausscheiden von Hans-Jörg Holtbrügge und Herrn Dr. Kurt Altenburger
Mitgeschäftsführer wird Herr Dr. Michael Stephan Kornau
stellvertretender Vorsitzender wird Herr Gregor Ponhöfer