Ausgebildete Trauerbegleiter und Trauerbegleiterinnen betreuen Männer und Frauen, die einen geliebten Menschen verloren haben und deren Welt plötzlich Kopf steht. Da ist die Frau, die ihre Mutter vermisst, dort der Mann, der seinem verunglückten Sohn noch so viel sagen wollte. Am häufigsten sind es Menschen, deren Lebenspartner gestorben sind, nach langer Krankheit oder ganz plötzlich nach einem Herzinfarkt. Für manch einen ist das Erlebte so verstörend, dass er ständig darüber reden muss. Einen anderen plagen Schuldgefühle: Wäre er nur früher nach Hause gekommen, hätte er doch auf den Arztbesuch bestanden! Wieder andere fragen sich ständig: “Warum hat der Doktor die Krankheit bloß nicht erkannt?” Der größte Teil hadert mit seinem Schicksal, kann nicht akzeptieren. “Das Erzählen erleichtert und verbindet”, erklärt Koordinatorin Marianne Michels.