Gestern fand nach länger Coronadurststrecke unser lang ersehntes Sommerfest statt.
Nun könnte man sich fragen, was hat denn ein Hospiz zu bieten, dass man es besuchen sollte? Diese Frage können die mehr als 200 Besucher bestimmt besser als wir beantworten. Jedoch geben wir gerne ein paar Einblicke in unser Programm, für all die, die nicht da waren – es hätte sich gelohnt.
Zu Beginn wurden unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Diakon Dr. Michael S. Kornau in einer Feier gesegnet. Wir geben Ihnen diese Worte mit auf den Weg:
Gott liebt Dich.
Er vollende das gute Werk, dass er in Dir begonnen hat.
Der Herr segne Dich und behüte Dich.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir
und sei Dir gnädig.
Der Herr hebe sein Angesicht über Dich
und gebe Dir Frieden.
Begleitet wurde die Zeremonie vom Suderwicher Posaunenchor.
Danach startete das Fest in vollen Zügen. Unsere Besucher konnten ihr leibliches, seelisches und kulturelles Wohl verwöhnen lassen.
Ein grandioses Kuchenbuffet aus gespendeten Kuchen und Torten von unseren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgte die Schleckermäuler unter den Besuchern.
Unsere Grillteams kümmerten sich um die herzhaften Genüsse der Besucher. Und ja, wir können auch vegetarisch grillen. 😀
Und natürlich dürfen unsere Damen mit den heißen Eisen nicht fehlen. Unser erfahrenes und bewährtes Team ließ die Waffeleinsen glühen. Der Andrang war wieder so groß, dass schon kurz nach dem Mittag der komplette Teig aufgebraucht war.
Unser ambulanter palliativer Pflegedienst hat dann noch einen drauf gesetzt. Es gab eine große Candy-Bar. Und wir wussten gar nicht, wieviele Naschkatzen es gibt.
Unsere Freundinnen und Freunde vom Frauenhaus schmissen ihre Popcornmaschine an. Und der engagierte junge Mitarbeiter gab nicht auf, jedem neuen Besucher eine Tüte Popcorn anzubieten. Die Hartnäckigkeit wurde hinreichend belohnt.
Unsere Sozialarbeiterin hat gemeinsam mit den Kindern Steinmalerei und kleine Staffeleien mit individueller Kunst verziert. Unser Kreativkreis hat sein Engagement im Basteln und Handwerken gezeigt. Im Nachgang sagte ein Mitglied, es gäbe wohl schon Bestellungen. Das spricht eindeutig für die Qualität.
Einen großen Ansturm gab es auf den Stand mit der Tombola. Die Preise waren heiß begehrt und ruck zuck weg. Wir wünschden den Gewinnern mit ihren großen oder kleinen Preisen viel Freude.
Das gesamte Sommerfest wurde von verschiedenen Musikern begleitet und erfreuten uns mit ihrer Musik. Es waren neben dem Posaunenchor, ein kleines Orchester gemeinsam mit unser ehemaligen Koordinatorin sowie ein Almhorn Trio vor Ort.
Im Haus konnten die Besucher diverse Kunstausstellungen besuchen. So gab es in der Kirche Hl. Kreuz eine Ausstellung von Bildern einer Patientin, die wir begleiten durften und während ihres Aufenthaltes das Malen für sich wiederentdeckte und auslebet. Natürlich auch die Dauerausstellung des Atelier artur aus Recklinghausen. Sowie eine kleine Fotoausstellung. Soweit sehen Sie eine kleine Auswahl der vielen Kunstwerke auf unseren Bildern. Es lohnt sich mal auf einem Café spontan vor Ort diese sich näher anzusehen – ein käuflicher Erwerb einzelner Exemplare ist möglich.
Und nachdem für Körper und Geist etwas getan wurde, konnte man bei einer Musiktheraphie die Gedanken kreisen und die Inspiration wirken lassen.
Die Besucher waren vom Sommerfest durchweg begeistert.
Aber unser Sommerfest war uns natürlich nicht genug. In der Mittagszeit erfolgt e die Grundsteinlegung für unser neues Wohnprojekt „Aufgehoben. Wohnen am Hospiz.“ Neben den Besuchern der Sommerfestes, die der Zeremonie beiwohnten, hat es sich unser 1. Bürgermeister Christoph Tesche ein paar Worte zur Sorgekultur in Recklinghausen gesagt. Einer unserer Gründungsmitglieder, Norbert Homann, berichtete über die lange Geschichte der Hospizidee in Recklinghausen, den häufig auch steinigen Weg der Arbeit, die stetigen Engpässe der Finanzierung und somit die sinnhafte Einbindung des Objektes zur Vermietung für die Unterstützung der Hospizarbeit. Zuerst muss zwar erst die Last für den Neubau getilgt werden, welche zum Großteil durch die Sparkasse Vest Recklinghausen finanziert wird, im Anschluss daran sollen die Mieteinnahmen direkt dem Hospiz zugute kommen.
Der ausführende Architekt Sven Berg aus Münster erläuterte das energetische Konzept und die bauliche Gestaltung. Unser Geschäftsführer Dr. Michael S. Kornau gab den Ereignis den passenden Rahmen und führte durch das Programm. Während der musikalischen Begleitung von Stephan Hortebusch wurde die Zeitkapsel befüllt und symbolisch ins Mauerwerk eingebracht.
Wir wünschen dem Projekt weiterhin viel Erfolg.