Über die Angst
In diesen Wochen spüren die Menschen vermehrt Angst.
Angst kommt von althochdeutsch angust; mittelhochdeutsch angest; aus westgermanisch *angusti und bedeutet Enge, ein Gefühl der Beklommenheit.
Angst führt zu einer erhöhten Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, die den Körper und Geist in erhöhte Wachsamkeit versetzen. Zu Beginn der Menschheitsgeschichte war das sehr sinnvoll, denn die Jäger und Sammler sahen sich mit vielfältigen Gefahren konfrontiert und mussten sich für Flucht oder Kampf entscheiden, etwa bei der Begegnung mit wilden Tieren.
Was aber bewirkt die Angst vor dem Corona-Virus, einem Feind, den man nicht sehen, hören, riechen oder schmecken kann?
Auch hier kommt es zu einer erhöhten Ausschüttung der Stresshormone und das über einen längeren Zeitraum, so dass Körper und Geist einem Dauerstress ausgesetzt sind. Symptome sind unter anderem: Zittern, Herzrasen, Appetitmangel, Durchfall, Bluthochdruck…und diese Symptome erzeugen ebenfalls wieder Angst – ein Teufelskreis.
Der Mensch verfügt aber über die Fähigkeit, seine Angst zu regulieren und abzubauen, indem er die Realität hinterfragt, ob Grund zur Angst besteht und wie groß diese Angst sein sollte. Damit wird die positive Seite der Angst als Warnung und Gefahrenmelder aktiviert und wir können die Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Virus akzeptieren und anwenden. Überschüssige Stresshormone können durch Bewegung an der frischen Luft, Sport, Entspannungsübungen, ausreichenden Schlaf und gute Gespräche abgebaut werden. Und manchmal tut es auch gut, nicht noch mehr negative Nachrichten zu lesen oder anzusehen!
In diesem Sinne einen guten Mittwoch und bleiben Sie gesund!