Frau Sonntag K&LÜber den Todeswunsch eines Menschen reden

In der Ausgabe zum 1. November von Kirche und Leben hat Barbara Sonntag, Leiterin unseres Hospiz zum hl. Franziskus, in einem Interview  Stellung bezogen zum Thema des “assistierten Suizids”; der Bundestag entscheidet in den nächsten Tagen über die Möglichkeit  eines assistierten Suizids. Doch die Leiterin des Hospizes setzt auf Zuwendung und palliative Hilfe.  Frau Sonntag erhofft sich, dass es kein solches Gesetz geben wird, aber dass der geschäftsmäßige assistierte Suizid verboten bleibt.

Auch wenn Hospiz- und Palliativversorgung noch nicht flächendeckend ausgebaut sind, gibt es mittlerweile viele Angebote, die todkranken Menschen helfen. Dabei wird ihr Todeswunsch zwar ernst genommen, aber  eben auch eine Auseinandersetzung darüber ermöglicht. Ich würde sagen, so Frau Sonntag, dass ich grundsätzlich den Wunsch zu Sterben nachvollziehen kann. Im Laufe meiner Arbeit hier im Hospiz habe ich viele solcher Situationen erlebt. Meine Erfahrung zeigt mir aber auch, wenn man darüber spricht, woher die Todeswünsche kommen, dann stehen sie eigentlich immer neben einem Lebenswunsch. Viele von den Menschen, die sich auf solches Gespräch, einen solchen Prozess, einlassen, denken anschließend anders. Wir begleiten die Menschen beim Sterben und klären darüber auf, was wir medikamentös, pflegerisch tun können gegen die Schmerzen oder wenn die Luftnot schlimmer wird. Wir sind ein großes Team, zu dem Pfleger, Ärzte, Therapeuten und Seelsorger gehören.

Ein Video aus dem Hospiz findet man auf www.kirchensite.de 

 

Auch die Recklinghäuser Zeitung und die Westdeutsche Allgemeine Zeitung haben mit dem Geschäftsführer, Herrn Norbert Homann, ein Interview zum  Thema Sterbehilfe geführt. Der Geschäftsführer beruft sich auf den “christlichen Geist”, der das Handeln im Hospiz prägt und dementsprechend lehnt das Hospiz Sterbehilfe ab. Herr Homann setzt für die Zukunft auf eine Neuauflage des Ambulanten Dienstes, der eine Versorgung Schwerstkranker und Sterbender auch zuhause ermöglicht, denn Begleitung im Sterben ist unsere Aufgabe.