RECKLINGHAUSEN Seit mehr als einer Woche ruhen die Arbeiten am Neubau des Franziskus-Hospizes. Die Minusgrade haben den Betrieb auf der Baustelle an der Feldstraße im Wortsinne eingefroren.
Der Vorsitzende des Trägervereins, Rudolf Kortenjann, denkt schon an die Zeit, wenn das Quecksilber wieder deutlich über den Gefrierpunkt steigt:
Die Klinkerarbeiten hatten bereits begonnen, und wir hoffen, dass die Fenster noch im Februar eingesetzt werden.
Dann könnten die Handwerker den Innenausbau in Angriff nehmen. Schreite auch dieser Abschnitt zügig und ohne Zwischenfälle voran, sei das neue Hospiz im Oktober oder November bezugsfertig. In den kalkulierten Baukosten von rund 2,4 Millionen Euro ist die Inneneinrichtung noch nicht enthalten. Der Vereinsvorsitzende hofft, dass die Gesamtsumme noch unter drei Millionen Euro liegen werde. Rudolf Kortenjann: “Die Einrichtung unseres Hauses soll Atmosphäre vermitteln.”
Fachliche Hilfe leistet das Generalvikariat in Münster mit seinen Bauexperten. Für dieses Jahr hat das Bistum außerdem eine Finanzspritze in Höhe von 150000 Euro zugesagt. Geld, das der Trägerverein bzw. die 2011 gegründete Hospiz GmbH als Bauträger gut gebrauchen können. Die Finanzierung des Neubaus sei durch Spenden und Eigenmittel gesichert, erklärt Rudolf Kortenjann. Dennoch musste die Hospizgesellschaft bei der Sparkasse Vest einen Kredit über 600000 Euro aufnehmen. Bedienen wollen Kortenjann und seine Mitstreiter den Kredit über Einnahmen aus der Vermietung des alten Hospiz-Gebäudes an der Röntgenstraße.
Interessenten haben sich bereits gemeldet, darunter Pflegedienste. Diskutiert wird auch die Einrichtung einer WG für Demenzkranke.
von Alexander Spieß / Ruhr Nachrichten 24.01.2013