Der Tod von Papst Franziskus berührt uns im Hospiz zutiefst

Uns beeindruckte seine Hartnäckigkeit – ob den Mächtigen gelegen oder ungelegen, im weltlich wie kirchlichen Sektor – mit der Papst Franziskus für die Menschenrechte, Wiederherstellung eines friedvollen Zusammenlebens, die gerechte Verteilung der Güter dieser Welt und Bewahrung der Schöpfung einsetzte. Seine Worte und Taten kamen authentisch rüber und er verbarg nicht die eigene körperliche Gebrochenheit. Er ließ sich nach seinem Krankenhausaufenthalt einfachst gekleidet durch den Petersdom schieben. Welche Sehnsucht nach diesem Ort trieb ihn wohl an? Sein letzter Segen für die Menschen in der Stadt Rom und in der Welt spendete er gezeichnet von seinem körperlichen Leiden am höchsten christlichen Feiertag für Gläubige der West- und Ostkirche. Er wollte bei den Menschen sein: Grenzen überspringen, Protokolle sprengen, Barrieren einstürzen lassen.

Papst Franziskus vor dem Petersdom in Rom mit vatikanischer Flagge im Hintergrund

Gottes Namen ist Barmherzigkeit – ein Prägestempel gegen eine Kultur der Gleichgültigkeit. Zuwendung ist der Mutterboden zum inneren Wachstum / Reifung des Menschen. 

Wie er die „großen Fragen“ der Weltkirche anging -hinterlässt hoffentlich nicht nur Eindruck sondern sollte unsere Kommunikations- und Streitkultur nachhaltig prägen: zu-hören und die Position des Anderen verstehen lernen. Das weitet auch unsere Herzen und lässt Leben wachsen. 

Bis zu seiner Beisetzung am Samstag läuten mittags in den recklinghäuser Gemeinden die Totenglocken. Abschied und Dankbarkeit bestimmten diese Tage des Übergangs.